Graffiti ist Kunst

Mit neidvollem Blick sehen Daniel Köbler, stellvertretender Fraktionssprecher, und Christian Viering, jugendpolitischer Sprecher der GRÜNEN die Vorbereitungen zum „Meeting of Styles“ in Kastel. „Dieses Festival wird von der EU als förderungsfähige Jugendkultur gesehen und auch die Ortsbeiräte in Kastel und Kostheim halten Graffiti für zuschusswürdig“, kommentiert Köbler das Projekt in der direkten Nachbarschaft. „Wir GRÜNEN fordern seit vielen Jahren die Ausweisung von Graffitiflächen um dieser Kunstform und den KünstlerInnen Räume zu schaffen. Unser Antrag dazu wurde im Frühjahr 2009 in die Ausschüsse verwiesen und nie wieder aufgerufen“, bemängelt Köbler den Umgang mit dem Thema.
„Als Mitglied im Jugendhilfeausschuss werde ich darauf drängen, dass dieser Antrag endlich bearbeitet wird, immerhin ist das auch ein Punkt im Koalitionsvertrag der Ampel“, erklärt Viering. „Dass es sich bei Graffiti um Kunst handelt, die nicht mit Schmierereinen gleichzusetzen ist, scheint zwar in Kastel angekommen zu sein, hat aber wohl noch nicht den Weg über den Rhein gefunden. Die Herabwürdigung von Kunst und KünstlerInnen zu bloßen ‚Schmierfinken’ schädigt das Bild der Stadt mehr als die kreative Gestaltung im öffentlichen Raum es je könnte“, schließt Viering ab.

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