„Auch nach der Urteilsverkündung im Untreue-Prozess gegen Rainer Laub, gibt es keinen Grund die Vergangenheit schön zu reden. Zumal der Ex-Geschäftsführer der Wohnbau Mainz und CDU-Politiker Laub in immerhin 4 Fällen der Untreue schuldig gesprochen wurde. Dennoch zeigt er keinerlei Einsicht“, kommentiert Daniel köbler finanzpolitischer Sprecher der GRÜNEN im Mainzer Stadtrat.
Hinzu kommt die unternehmerische Verantwortung für die Beinahe-Pleite der Wohnbau, die nur durch einen millionenschweren Rettungsschirm der Stadt und einen strikten Kurs der Neuordnung und Konsolidierung abgewendet werden konnte“, kommentiert Köbler die Äußerungen von Rainer Laub nach der Urteilsverkündung.
„Längst wissen alle in Mainz, welche fatalen Fehlinvestitionen etwa die Markhäuser, der Komplex am Römischen Theater und das Proviantmagazin waren. Dies zeigt sich nicht zuletzt daran, dass diese Immobilien auf dem freien Markt keine Käufer finden. Doch auch von diesen Projekten rückt der ehemalige Geschäftsführer Laub nicht ab. Einsicht sieht anders aus“, so Köbler weiter.
„Anstatt durch den Bau von bezahlbarem Wohnraum den Wohnungsmangel und die hohen Mieten zu mildern, verwandelte Laub Teile der Stadt in ein Potemkinsches Dorf, wo sich hinter prachtvollen Fassaden keine wirtschaftliche Nutzung einstellte. Auf dem finanziellen Fiasko sitzengeblieben ist letztlich die Stadt Mainz und damit der Steuerzahler.“
„Sicherlich ist Rainer Laub nicht der allein Schuldige an dem Wohnbau-Desaster. Er war eingebettet in ein Netzwerk von Politikern, Unternehmern und Entscheidungsträgern, das in den Medien den Namen „Mainzer Handkäsmafia“ erhalten hat. Eine weit verbreitete ‚was-kostet-die-Welt-Einstellung’ gepaart mit einem System gegenseitiger Gefälligkeiten haben die heutige Situation verursacht. Deswegen haben wir in den Jahren 2009/10 einen Politikwechsel eingeleitet und setzen seither auf Konsolidierung, Transparenz und Verantwortlichkeit im „Konzern Stadt“.
Diesen Zeitenwechsel haben leider nicht alle vollzogen: Bis heute hält es Laub für richtig ‚Dinge zu machen, ohne viel darüber nachzudenken’. Genau diese Denkweise hat die Wohnbau letztlich beinahe in den Ruin getrieben“, so Köbler abschließend.
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