Ein wichtiger Teil des sozial-ökologischen Wandels ist die Stärkung der Teilhabe an der Demokratie.
Es gibt viele gute Gründe, die für die Senkung des Wahlalters sprechen – aber keinen vernünftigen dagegen.
Wenn manche Parteien vorgeben, Jugendliche seien nicht interessiert und nicht reif genug, an der Demokratie zu partizipieren, dann ist das hanebüchen und beleidigt alle, die sich z.B. in Jugendorganisationen politisch engagieren.
Wer junge Menschen für unsere Demokratie begeistern möchte, muss auf ihre Stimme hören. Eine Absenkung des Wahlalters ist deshalb ein deutliches Signal an Kinder und Jugendliche, dass die Politik sie ernst nimmt.
Wir wollen möglichst viele Menschen wählen lassen und somit auch am politischen Prozess beteiligen. Das ist Demokratie. Junge Menschen unter 18, die in Ausbildungsverhältnissen stehen zahlen Steuern, sie sollten mitentscheiden können, was mit diesen Steuergeldern passiert!
Wir haben auch einen Vorschlag zu einem Parité-Gesetz vorgelegt, welches die Repräsentanz von Frauen in kommunalen Gremien stärken soll. Lediglich 16% der Mitglieder in Kommunalen Gremien sind weiblich. Das muss sich ändern!
In Belgien gibt es eine Frauenquote für Kommunalparlamente. Ergebnis: die politisch interessierten Männer schreiben alle ihre Freundinnen und Ehefrauen pro forma auf die Listen. Nach der Wahl treten die dann alle sofort zurück oder stimmen so ab, wie ihre Männer es wollen, sollten sie überhaupt bei einer Sitzung mal erscheinen.
Mit Quoten steigert man kein Interesse bei Menschen, welche sich nicht für die Sache interessieren!
Und wer Interesse an der Sache hat, der kommt überall auf eine Kommunalliste, da praktisch überall die Listen nicht voll werden, weil insgesamt sich viel zu wenig Menschen für Kommunalpolitik interessieren. Auch Männer nicht mehr!
In vielen Kommunen gibt es nicht einmal mehr Bürgermeister, weil keiner es machen will…
Gut gemeint ist das Gegenteil von gut gemacht…