„Wir sind froh, dass nach langwierigen Verhandlungen der Innenminister seinen Parteifreundinnen Ahnen und Brede-Hoffmann offenbar zugesagt hat, das Fanprojekt von Mainz 05 immerhin weiter mit dem im Nationalen Konzept Sport und Sicherheit (NKSS) vorgeschriebenen Mindestsatz für ein Erstligafanprojekt zu fördern. Das ist besser als lange befürchtet“, zeigt sich Daniel Köbler, Landesvorstandssprecher und stellv. Fraktionssprecher im Mainzer Stadtrat erleichtert. „Es ist jedoch ein Witz, wenn zunächst im Landeshaushalt die Fördersummen für das Fanprojekt gekürzt werden, um dann eine Wiedererhöhung auf den vorgeschriebenen Betrag als Erfolg zu verkaufen. Zumal damit die maximale Höchstfördersumme von 60.000 Euro, die die DFL 2008 beschlossen hat, noch lange nicht erreicht wird. Dadurch entgehen dem Projekt auch wichtige finanzielle Mittel der DFL, die für die soziale und präventive Arbeit mit Jugendlichen dringend benötigt werden. Denn der Ligaverband lässt den Fanprojekten immer nur genau Zuschüsse in derselben Höhe zukommen wie jene, mit denen jeweils auch Land und Kommune das Projekt finanzieren“, erklärt Köbler die Problematik.
„Die Fanprojekte der Bundesligavereine leisten einen wichtigen Beitrag zur Integration von sozial benachteiligten Jugendlichen. Sie fördern die Prävention von Gewalt sowie von rassistischen und rechtsextremen Orientierungen. Damit geht der Wert ihrer Arbeit über den allgemeinen Fußballzusammenhang hinaus und füllt auch Lücken, die staatliche Institutionen aus Geldmangel hinterlassen“, führt Köbler fort. „Es ist enttäuschend, wenn diese wertvolle Jugendsozialarbeit von der Landesregierung nicht angemessen gewürdigt wird und aus kurzsichtigen Spargründen die Chance vergeben wird, die Drittmittel der DFL maximal auszuschöpfen. Das hier investierte Geld führt an anderer Stelle zu viel größeren finanziellen, aber vor allem auch gesellschaftlichen Entlastungen. Deshalb ist es eine alte Forderung der GRÜNEN auf Landes- und auf kommunaler Ebene, endlich diesen Projekten die von der DFL vorgesehene maximale Förderung zukommen zu lassen“, schließt Köbler ab.
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